Zur Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages im Sinne des Hessischen Schulgesetzes wirken Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer zusammen.
Eine Verständigung über eine inhaltliche und methodische Neugestaltung des Unterrichts ist notwendig, denn die Anforderungen des schulischen Umfeldes an den Unterricht haben sich verändert, die Schülerinnen und Schüler müssen in einer sich immer rascher wandelnden Gesellschaft auf das Leben vorbereitet werden.
Schule ist dazu da, den Kindern Wissen zu vermitteln. Auf der Grundlage der vorgegebenen Rahmen- und Lehrpläne wird dieses Wissen in von allen Fachbereichen erstellten schulinternen Lehrplänen konkret, anspruchsvoll und verbindlich konkretisiert. Unser Ziel ist die Vermittlung einer breiten Allgemeinbildung.
Neben der Vermittlung von Basiswissen geht es uns darum, die in der heutigen Arbeitswelt verlangten Schlüsselqualifikationen wie Kooperationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Lernkompetenz, Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen zu vermitteln.
Teamfähigkeit gehört zu den Grundvoraussetzungen des Offenen Unterrichts und gilt als „Schlüsselqualifikation“ im beruflichen Bereich. Teamfähigkeit und Teamarbeit werden von allen möglichen Seiten gefordert: Von Wirtschaftsvertretern, Bildungspolitikern und Lehrplanmachern genauso wie von zahlreichen Unterrichtspraktikern vor Ort, die auf offenes, eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen der Schülerinnen und Schüler setzen.
Wir legen den Schwerpunkt auf eine Unterrichtsgestaltung, die den unterschiedlichen Begabungen und Interessen der Kinder und Jugendlichen entgegenkommt durch Differenzierung, Medienvielfalt und neuere Unterrichtsmethoden wie eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen. Die Schule muss in ihren Unterrichtsformen und Methoden die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, lebenslang zu lernen und sich selbstständig Wissen anzueignen. Schülerinnen und Schüler müssen Methode(n) haben. Davon hängt sowohl ihr Lernerfolg als auch die Belastung bzw. Entlastung der Lehrkräfte ab. Deshalb ist ein verstärktes Lernkompetenztraining (LKT) im Unterricht dringend geboten. Offene Lernformen wie Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Projektarbeit, Gruppenarbeit und andere Formen des eigenverantwortlichen Lernens sind letztlich zum Scheitern verurteilt, wenn den Schülerinnen und Schüler die entsprechenden methodischen Instrumente und Routinen fehlen.
Neue und wirksamere Formen des Unterrichts sind auf eine bessere Koordination im Kollegium und auf die Bereitschaft und Fähigkeit zum ständigen beruflichen Weiterlernen angewiesen. Deshalb unterstützen Fortbildungsmaßnahmen die pädagogische Arbeit. Die Inhalte der Fortbildungsmaßnahmen richten sich hierbei nicht nur nach den individuellen Interessen des Einzelnen aus, sondern auch an den Erfordernissen der Schule.
Lerngruppen in Grund- Haupt- und Realschulklassen sowie die SchuB-Klassen und die 10. Hauptschuljahre arbeiten eng zusammen, um die pädagogischen Ziele zu verwirklichen. Die Lehrerinnen und Lehrer stimmen ihre unterrichtliche und erzieherische Arbeit in pädagogischen Konferenzen aufeinander ab, unterstützen sich gegenseitig und arbeiten eng zusammen.
Bei Neueinstellungen möchten wir verstärkt darauf achten, dass nur solche Lehrerinnen und Lehrer ausgewählt und eingesetzt werden, die unser pädagogisches Profil unterstützen und ergänzen.
Förderkurse in der Grund-, Haupt- und Realschule sollen drohendem Leistungsversagen entgegenwirken.
Durch Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit, dem Schulpsychologischen Dienst, der Erziehungshilfe und dem Sozialen Dienst soll Kindern mit Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten geholfen werden.
Ein wesentliches Element unserer pädagogischen Arbeit ist, Problemen vorzubeugen und präventiv zu arbeiten, vor allem auf dem Gebiet der Gewaltprävention und der Suchtprävention.
Alle Lehrerinnen und Lehrer arbeiten mit dem Ziel, für jeden Schüler und für jede Schülerin den für ihn oder sie möglichst besten Weg zu finden. Dazu gehört insbesondere ein möglichst guter Schulabschluss. Möglich sind an unserer Schule der Hauptschulabschluss, der qualifizierende Hauptschulabschluss und der Realschulabschluss.
Auf den Übergang ins Arbeitsleben wird im Unterricht theoretisch und handlungsbezogen sowie in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den Berufsberatern und den umliegenden Betrieben hingearbeitet.
Schülerinnen und Schüler, die eine weiterführende Schule besuchen wollen, werden gezielt auf den weiteren Bildungsweg vorbereitet.
Wir sind bemüht, unsere Schule als Lebens- und Erfahrungsraum zu gestalten, in dem angstfreies Lernen und Arbeiten stattfinden kann.
Wir nehmen die Schülerinnen und Schüler ernst, alle sind in ihrer Individualität willkommen.
Gegenseitige Rücksichtsnahme, Toleranz und Respekt voreinander sollen gepflegt werden.
Die Angehörigen unserer Schule sollen sich mit unserer Schule identifizieren und ein „Wir-Gefühl“ entwickeln können, deswegen finden auch regelmäßige Vollversammlungen mit der ganzen Schulgemeinde statt.
Das Schulleben wird bestimmt durch unser Bemühen um eine positive Gestaltung des Schulalltags.
Neben einem guten Schulklima gehören dazu besondere Ereignisse wie Klassenfahrten, Projektwochen, Feste, Abschlussfeiern, verschiedene Aufführungen und sportliche Veranstaltungen.
Alljährlich führt die Schule einen Tag der „Offenen Tür“ durch, um der interessierten Öffentlichkeit Einblick in die Arbeitsweise der Schule und ihre Arbeitsmöglichkeiten zu ermöglichen. Außerdem soll dieser Tag zukünftigen Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern eine Orientierung über die Schule vor der zu treffenden Schulwahl ermöglichen.
Durch den Förderverein, den Schulelternbeirat und die Schulkonferenz haben vor allem die Eltern die Möglichkeit, das Schulleben positiv mitzugestalten.
B. Steioff, Rektor